Mit dem Bausparvertrag ins eigene Haus

Der Bausparvertrag ist einer der Klassiker zum Geld ansparen und seit Jahrzehnten für Sparer und Häuslebauer attraktiv. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Wohnraum in Deutschland knapp und der Bausparvertrag wurde populär. Mit einem Bausparvertrag wurde es möglich, dass sich auch Menschen ein eigenes Häuschen leisten konnten, wenn sie nicht so viel Geld hatten. In den 1980er Jahren hingegen galt der Bausparvertrag als überholt und auch ein bisschen spießig, aber dieses Bild hat sich verändert, denn bausparen ist heute wieder im Trend.

Ein Vertrag zum Geld ansparen

Bausparvertrag zum EigenheimEin Bausparvertrag ist im Grunde nichts anderes als ein Vertrag zwischen einem Anleger und einer Bausparkasse. Der Bausparer verpflichtet sich über einen bestimmten Zeitraum, Geld in den Bausparvertrag einzuzahlen und mit diesem Geld später ein Haus zu bauen oder zu kaufen. Die Bausparkasse verpflichtet sich im Gegenzug, das Geld des Bausparers zu verwalten und es gewinnbringend anzulegen. Das Prinzip eines Bausparvertrags besteht darin, dass eine feste Summe zu einem festgelegten Datum nicht komplett angespart werden muss, für den Differenzvertrag kann der Bausparer ein zinsgünstiges Bauspardarlehen aufnehmen.

Staatliche Zuschüsse beim Bausparvertrag

Wer sich den Traum vom eigenen Haus erfüllen möchte und sich für einen Bausparvertrag entscheidet, der kann staatliche Zuschüsse bekommen. Möglich ist zum Beispiel eine staatliche Wohnungsbauprämie, aber auch vermögenswirksame Leistungen sind in diesem Zusammenhang denkbar. Vor allem für Familien mit Kindern lohnt es sich, über einen Bausparvertrag Geld für das eigene Heim zu sparen, denn in diesem Fall sind die staatlichen Zuschüsse besonders attraktiv.

Wie funktioniert Bausparen?

Damit ein Bausparvertrag zugeteilt werden kann, muss der Bausparer sich verpflichten, eine Mindestsparzeit einzuhalten. Dieser Zeitraum beträgt in der Regel zwischen einem Jahr und 80 Monaten. Wie viel der Sparer in dieser Zeit in seinen Bausparvertrag einzahlt, wird über den sogenannten Regelsparbeitrag festgelegt. Möglich sind monatliche, vierteljährliche, halbjährliche oder auch jährliche Raten. Wenn die gewünschte Sparsumme eingezahlt ist, dann ruht der Vertrag und wird im Anschluss an diese Ruhezeit dem Bausparer zugeteilt. Zusammen mit dem günstigen Bauspardarlehen kann das gesparte Geld dann für den Kauf, den Bau oder für die Renovierung eines Hauses genutzt werden.

Eine solide Finanzierung

Nach wie vor sind Bausparverträge eine sehr solide Form der Geldanlage. Vor allem diejenigen, die keinen Immobilienkredit aufnehmen wollen, der sie auf Jahre bindet, treffen mit einem Bausparvertrag eine gute Entscheidung. Besonders in Zeiten niedriger Zinsen, wie das aktuell der Fall ist, lohnt sich der Gang zu einer Bausparkasse, denn wer sich schon frühzeitig fürs Bausparen entscheidet, der kann in einigen Jahren ein Häuschen bauen, ohne sich für diesen Traum extrem hoch verschulden zu müssen.