Immer wieder warnt die BaFin, die staatliche Finanzaufsicht, private Anleger vor riskanten Geldanlagen, aber nicht immer findet sie auch Gehör. Das ist keine Überraschung, denn wenn die Zinsen im Keller sind, wie es aktuell der Fall ist, dann suchen immer mehr Anleger nach Möglichkeiten, um ihr Geld gewinnbringend anzulegen und lassen sich dann auch auf riskante Anlageformen ein. Ob sogenannte Zockerpapiere oder Genussscheine, Laien erkennen die Risiken oftmals nicht und wissen im Grunde überhaupt nicht, in was sie da ihr Geld investieren.

Auf den ersten Blick rentabel

Risiko Geldanlage
Vorsicht bei riskanten Geldanlagen

Es gibt unendliche viele Geldanlagen und die meisten wirken auf den ersten Blick auch wirklich rentabel, aber eben nur auf den ersten Blick. Wird eine Geldanlage dann genauer unter die Lupe genommen, dann entsteht ein ganz anderes Bild. Kaum ein privater Anleger hat das nötige Wissen, um eine Geldanlage von allen Seiten zu beleuchten, viele schenken der Werbung Glauben, sie investieren zu schnell zu viel Geld und stehen dann am Ende vor einem finanziellen Desaster. So kann zum Beispiel die Geldanlage, die mit sogenannten Beteiligungsdarlehen wirbt, sehr schnell zu einem Risiko werden, auch wenn sie als sichere Kapitalanlage mit hohen Zinsen beworben wird.

Wie funktionieren Beteiligungsdarlehen?

Bei Beteiligungsdarlehen heißt es in der Werbung gerne, dass Unternehmen interessierten Anlegern ein partiarisches Darlehen anbieten, bei dem die Kunden dem Anbieter ein Darlehen für ganz unterschiedliche Zwecke überlassen, um dann später einen Anteil vom Gewinn zu kassieren. Zudem ist es auch möglich, eine Verzinsung zu vereinbaren. So weit, so gut, aber der Haken an dieser vermeintlich sicheren Geldanlage ist, dass es dabei um unregulierte Finanzprodukte geht. Für die Anleger bedeutet das: Sie gehen ein sehr großes Risiko ein.

Derjenige, der das Darlehen vergibt, ist selbst gar nicht am Unternehmen beteiligt, er hat damit auch keinen Einfluss auf die Geschäfte des Unternehmens. Weitaus noch bedenklicher ist aber, dass der Anleger keine gesicherten Informationen über die geschäftliche Lage des Unternehmens bekommt und damit auch das Risiko nicht einschätzen kann. Anders als bei börsennotierten Schuldverschreibungen gibt es hier keine Informationspflicht.

Wie gefährlich sind CFDs?

Verluste sind möglich
Investieren auf eigenes Risiko

CFDs oder Contracts of Difference erfreuen sich auch bei privaten Anlegern einer immer größer werdenden Beliebtheit und das, obwohl bekannt ist, wie gefährlich diese Form der Geldanlage ist. CFDs versprechen, dass aus geringen Kurschwankungen große Gewinne werden und das bei einem nur minimalen Kapitaleinsatz. Das klingt nach einem einfachen Prinzip, denn jeder Euro, der in einen bestimmten Basiswert wie zum Beispiel eine Währung oder eine Aktie investiert wird, steigt oder fällt mit dem Wert des Kurses. Es entsteht eine Hebelwirkung, denn ein CFD kostet nur den Bruchteil des jeweiligen Basiswerts.

Das Risiko bei dieser Kapitalanlage besteht darin, dass CFDs eine sehr hohe Hebelwirkung haben. Zudem wird nur über eine sehr kurze Zeitspanne gehandelt, in der Regel geht es nur um Minuten oder sogar Sekunden. Das macht den Handel mit CFDs mehr zu einer hochspekulativen Wette als zu einer seriösen Geldanlage.

Vorsicht vor Genussscheinen

Auch bei Genussscheinen winken vermeintlich große Gewinne, aber für Laien ist hier Vorsicht geboten. Die Inhaber von Genussscheinen, die so etwas wie eine Mischung aus Aktien und Anleihen darstellen, haben bei dem Unternehmen, in das sie investieren, keinerlei Stimmrecht. Die Anleger werden zwar an den Gewinnen beteiligt, die das Unternehmen macht, aber auch an den Verlusten. Somit steigt auch das Risiko, es kann sogar zu einem totalen Verlust des eingesetzten Kapitals kommen. Geht ein Unternehmen in die Insolvenz, dann haben diejenigen, die sich mit Genussscheinen am Unternehmen beteiligt haben, kaum eine Aussicht darauf, ihr Geld wiederzusehen.

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Von welchen Finanzprodukten sollten Anleger Abstand nehmen?
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