Wie Hebelprodukte funktionieren und welche Risiken sie besitzen
Immer wieder taucht das Wort Hebelprodukte auf, geht es um die Geldanlage. Damit ist gemeint, dass mit einem Produkt weit mehr Geld bewegt werden kann, als das eingesetzte Kapital ermöglicht. Trotz der großen Popularität in den Medien, ist die genaue Funktionsweise solcher Produkte nicht bekannt.
Was genau sind Hebelprodukte?
Hebelprodukte sind Papiere, die an andere Werte gekoppelt sind. Im wesentlichen handelt es sich damit um Zertifikate, Optionsscheine oder CFDs, wie sie im Wertpapierhandel üblich sind. Diese Produkte werden mit einem sogenannten Hebel versehen. Der Hebel ist die Möglichkeit, mit einem geringen Aufwand an eigenem Kapital höhere Renditen zu erzielen, als der Basiswert ermöglicht. Damit werden die Gewinnchancen überproportional erhöht. In der Regel werden diese Formen allerdings nicht institutionellen Anlegern angeboten. Vielmehr handelt es sich um ein Produkt, das für Privatanleger aufgelegt wird.
Welche Produkte gehören zu den Hebelprodukten?
Eine Variante sind Optionsscheine. Solche Scheine sind auf die Zukunft gerichtet. Sie ermöglichen den Verkauf oder Kauf von Wertpapieren zu einem bestimmten Zeitpunkt. Dabei muss für die Optionsscheine der aktuell gültige Wert gezahlt werden. Aus der Differenz zwischen Ankauf in der Gegenwart und Verkauf in der Zukunft ergibt sich schließlich der Gewinn oder der Verlust.
Zertifikate sind Produkte, die an einen Basiswert gekoppelt sind. Oftmals wird ein Index nachgebildet, wie beispielsweise der DAX. Der Wert des Zertifikats ist dann davon abhängig, wie sich der Basiswert entwickelt. Die dritte geläufige Art sind Contract-For-Difference (CFD). Hierbei wird nicht der Basiswert selbst gehandelt. Vielmehr wird auf steigende oder fallende Kurse gesetzt. Es wird grundsätzlich nur der Preis und die Kursveränderung gehandelt.
Welche Risiken haben Hebelprodukte?
Hebelprodukte bieten große Chancen. Allerdings sind auch die Risiken hoch. Beim Handel mit den Basiswerten kann nur ein Totalverlust drohen. Beim Handel mit Hebelprodukten kann der Verlust noch unter den Totalverlust rutschen. In diesem Fall muss dann Geld nachgeschossen werden. Damit kann auch mehr Kapital verloren werden, als ursprünglich eingesetzt. Der Hebel selbst wird immer mit angegeben. Hieraus lässt sich erkennen, wie hoch das Risiko ist. Gleiches gilt auch für die Chancen. Je höher der Hebel angegeben wird, desto höher die Chancen und desto höher das Risiko. Grundsätzlich sollte jeder Anleger genau über das Hebelprodukt informiert sein, in das er investieren will.