Hedgefonds – dieser Name hat einen schlechten Klang, denn bei diesem Begriff denken die meisten Menschen an gierige und skrupellose Manager. Aber auch das Wort Rendite ist eng mit Hedgefonds verbunden, denn kaum eine andere Geldanlage verspricht so viel Gewinn, wie der Handel mit Hedgefonds. Für private Anleger kommen die Fonds nur begrenzt in Frage, da sie als sehr riskant gelten, und wer damit handeln möchte, der sollte sehr gut über die Vor- und Nachteile informiert sein.
Attraktive Renditen
Wie bei jedem anderen Investment, so gilt auch für Hedgefonds das Motto: „No risk, no fun“, kein Risiko, keine Rendite. Wer mit Hedgefonds handeln will, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass es ein erhebliches Verlustrisiko gibt. Zum größten Teil werden Hedgefonds über fremdes Kapital finanziert und das erzeugt den sogenannten Leverage-Effekt, der die Rendite des eigenen Kapitals in die Höhe treibt. Das ist immer nur dann möglich, wenn die Zinsen für die Fremdfinanzierung niedriger sind als die mit der Investition erzielten Rendite. Für die Anleger ist es daher wichtig, zu wissen, dass mit einer hohen Fremdfinanzierung nicht nur eine höhere Eigenkapitalrendite erzielt werden kann, zudem steigt gleichzeitig das Finanzierungsrisiko. Zudem sind Hedgefonds, die an den internationalen Finanzplätzen gehandelt werden, weniger reguliert als auf dem deutschen Finanzmarkt, und das macht die Gefahr des Ausfalls nicht kleiner.
Welches Ziel verfolgen Hedgefonds?
Hedgefonds verfolgen nur ein Ziel, sie wollen den höchstmöglichen Gewinn aus einem bestimmten Investment erzielen, ohne dabei von einer Entwicklung oder Richtung des Marktes abhängig zu sein. Ein Aktienfonds ist immer abhängig vom jeweiligen Aktienmarkt und wenn die Kurse sinken, dann sinkt auch die Rendite. Bei Hedgefonds sieht das etwas anders aus, denn mit diesen Fonds kann auch an einem schwierigen Markt noch eine lukrative Rendite erzielt werden. Das ist jedoch nur mit bestimmten Anlagestrategien möglich, wenn zum Beispiel auf die vorgegebene Entwicklung eines bestimmten Kurses spekuliert wird.
Mehr als eine Wette
Böse Zungen behaupten gerne, der Handel mit Hedgefonds ähnelt einer Wette und es gibt tatsächlich Ähnlichkeiten. Ein spekulatives Element, wozu ein Hedgefonds gehört, richtet sich immer nach der Entwicklung eines Kurses und da keiner die Entwicklung vorhersehen kann, erinnert der Handel an eine Wette. Wenn die Kalkulation richtig ist, dann gewinnt der Anleger, irrt er sich aber, dann besteht immer die große Gefahr, dass er einen erheblichen Teil seines Geldes verliert. Seit 2004 dürfen in Deutschland auch private Anleger mit Hedgefonds handeln und wenn gehandelt wird, dann sind es in der Regel Investmentfonds, die in seinem sehr hohen Maße fremdfinanziert werden.
Nicht alles ist erlaubt
Der Handel mit Hedgefonds birgt sehr große Risiken, vor allem für private Anleger, die wenig oder gar keine Ahnung von diesem Handel haben. Das hat auch die Politik erkannt und den Handel für Privatanleger eng begrenzt. Private Investoren dürfen nur in sogenannte Dachfonds investieren, denn hier lässt sich das Risiko einschätzen. Wer sich für den Handel mit solchen Dachfonds interessiert, der sollte auf jeden Fall einen Vergleich der Angebote machen. Es gibt große Unterschiede und leider immer noch schwarze Schafe unter den Anbietern, die den Anlegern sehr viel versprechen und nur sehr wenig halten. Wer hingegen mit einem seriösen Anbieter zusammenarbeitet, der kann mit diesem Investment gute Renditen erzielen.
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