Gemeinsam geht alles ein bisschen besser und leichter, das gilt auch dann, wenn es um die richtige Kapitalanlage geht. Wer Geld übrig hat, das angelegt werden soll, dann ist ein Investmentclub eine gute Sache, denn mit der Hilfe dieser speziellen Clubs wird Anfängern der Einstieg in die Welt der Finanzen einfacher gemacht. Investmentclubs funktionieren ähnlich wie Fonds, denn auch hier werden Aktien gekauft. Es gibt aber einen kleinen Unterschied, denn im Gegensatz zu Fonds muss sich niemand selbst um seine Geldanlage kümmern, es sind Profis, die das angelegte Geld managen.
Immer mehr Mitglieder
Es gibt Clubs, die treffen sich zum Kartenspielen, andere Handarbeiten gemeinsam oder schauen sich zusammen jeden „Tatort“ an. In einem Investmentclub treffen sich die Mitglieder, um zusammen Geld anzulegen. Rund 200.000 Deutsche sind mittlerweile Mitglied in einem Investmentclub und sie wollen nicht nur Geld anlegen, sie wollen auch alles lernen, was für die Geldanlage wichtig ist.
Die Idee der Investmentclubs stammt aus den USA, dort wurden die ersten Clubs schon 1963 gegründet. Anfang der 1970er Jahre schwappte die Geschäftsidee auch nach Deutschland, und heute zählt der Dachverband 6500 Clubs, in denen Anleger gemeinsam Geld investieren.
Wie sieht der typische Investmentclub aus?
In der Regel hat ein Investmentclub nicht mehr als 30 Mitglieder, die sich aus Freunden, Nachbarn oder aus Kollegen zusammensetzen und die sich einmal pro Monat treffen. Wer Mitglied werden will, der muss nicht unbedingt viel Geld mitbringen, auch wer wenig Geld zur Verfügung hat, ist im Investmentclub herzlich willkommen. Der Vorteil dieser Clubs ist, dass das Geld der Anleger breiter gestreut werden kann, als das bei einem Einzelanleger der Fall ist, auch die Bankgebühren sind deutlich geringer als bei einem privaten Anleger.
Zocker müssen draußen bleiben
Die Mitgliedschaft in einem Investmentclub ist vor allem für die Anleger von Interesse, die langfristig anlegen möchten, Zocker, die sich nur für das schnelle Geld interessieren, sind als Mitglieder nicht gefragt. Es wird erwartet, dass die Clubmitglieder sich engagieren und einbringen, wer dazu keine Lust hat, der wird erst gar nicht aufgenommen. Die Clubs möchten keine beliebigen Fonds sein, in die nur eingezahlt wird. Jeder Club funktioniert daher basisdemokratisch, denn es zählt die Mitgliedschaft und nicht die Höhe der Geldeinlage. Wer sein Geld in einem Investmentclub anlegen möchte, der kann sich darauf verlassen, dass jede Anlagemöglichkeit sehr genau geprüft wird.
Wie kann ein Investmentclub gegründet werden?
Im Grunde wird ein Investmentclub wie ein ganz normaler Verein gegründet, aber statt einer Satzung gibt es nur einen Gesellschaftsvertrag, der schriftlich fixiert wird. Im Gründungsprotokoll werden sowohl die Anlagestrategie als auch die Ziele des Clubs festgehalten. So werden eventuelle Streitigkeiten vermieden und wenn es Probleme geben sollte, dann lässt sich der Vertrag leichter ändern.
Anleger, die keinen eigenen Investmentclub gründen wollen, haben auch die Möglichkeit, sich an einen bereits bestehenden Club anzuschließen, denn vor allem die größeren und professionell geführten Investmentclubs sind immer an neuen Mitgliedern interessiert. Wer sich einen solchen Club einmal ansehen möchte, der sollte sich einmal die Vorträge und Seminare ansehen, die die großen Clubs in vielen Städten veranstalten.
Es ist aber auch möglich, Mitglied in einem der vielen Investmentclubs zu werden, ohne Geld anzulegen. Alle, die sich nur über die zahlreichen Möglichkeiten der Geldanlage informieren möchten und sich mit anderen privaten Anlegern austauschen wollen, können das ebenfalls in einem Investmentclub.
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