Immer mehr Menschen sind verunsichert, wenn es um rentable Kapitalanlagen geht. Schuld an den Sorgen der Anleger ist die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, die jetzt wieder signalisiert hat, dass sie an der Nullzinspolitik nichts ändern wird. Bei diesen Aussichten ist es nur verständlich, dass die Klassiker unter den Anlageprodukten wie Staatsanleihen, Immobilien und Gold wieder mehr in den Vordergrund rücken, denn hier versprechen sich die Anleger noch die besten Renditen. Aber sind die Klassiker wirklich eine so gute Wahl und was sollte bei diesen Finanzprodukten beachtet werden?

Ein Restrisiko bleibt immer

Profit
Anleger brauchen Sicherheiten

Grundsätzlich gilt, keine Geldanlage ist hundertprozentig sicher, ein bestimmtes Restrisiko bleibt immer. Aber diese Risiken können minimiert werden und das ist bei den klassischen Geldanlagen der Fall, denn sie gelten als besonders sicher, vor allen Dingen im direkten Vergleich mit Fonds oder Aktien.

Es gibt in diesem Zusammenhang aber auch Einschränkungen, besonders wenn es um die Renditen geht. „No risk, no fun“ könnte das Motto der Klassiker unter den Kapitalanlagen lauten, denn alles, was sicher ist, bietet auch weniger Gewinnchancen.

Der Klassiker Staatsanleihen

Wenn es um sichere Geldanlagen geht, dann stehen die Staatsanleihen ganz weit oben auf der Liste. Das Prinzip dieser Kapitalanlage ist denkbar einfach, denn der Anleger leiht dem Staat Geld und bekommt dafür Zinsen. Der Staat bürgt für die Rückzahlung des angelegten Betrags und das einzige Risiko besteht darin, dass der Staat Bankrott anmelden muss. Wie hoch das Risiko der einzelnen Staaten ist, das wird von sogenannten Ratingagenturen ermittelt, die in regelmäßigen Abständen einen Staat nach unten oder nach oben stufen.

Wie lang die Laufzeit bei Staatsanleihen ist, das bestimmt der Anleger, aber in der Regel sind es zwischen zehn und 30 Jahren, was allen entgegenkommt, die sich für eine langfristige Geldanlage interessieren. Zwei weitere Möglichkeiten in diesem Bereich sind Bundesschatzbriefe und Bundesobligationen, die allerdings sehr niedrige Zinsen bieten und nicht mit der Inflationsrate kompensieren.

Gold – der ewige Klassiker

Anlage Gold
Flucht in die Edelmetalle

Für alle Anleger, die das Risiko bei der Kapitalanlage streuen möchten, bieten sich Edelmetalle wie zum Beispiel Gold an. Der einzige große Nachteil bei Edelmetallen besteht darin, dass es keine Zinsen gibt, aber sie dienen der Wertaufbewahrung vor allem in Krisenzeiten. Die Medien sprechen nicht umsonst von einer „Flucht“ zu den Edelmetallen, denn die Sicherheit steht hier an erster Stelle. Aber auch die Preise für Gold, Silber und Platin können schwanken, denn der Handel richtet sich nach der Nachfrage und dem Angebot.

Gold ist die sicherste Möglichkeit unter den Edelmetallen, denn Gold wird unter anderem für die Herstellung von Schmuck verwendet, während Silber vor allem in der Elektronikbranche verwendet wird. Sicher sind Edelmetalle aber auf jeden Fall, denn anders als bei Aktien sind die Schwankungen auf dem Markt nicht so groß.

Immobilien – immer wieder attraktiv

Immobilien sind vor allem in den Ballungsräumen eine gute Geldanlage, denn die Nachfrage steigt ständig an. Es kommt jedoch immer auf die Lage der jeweiligen Immobilie an, denn wer ein Haus in einer strukturschwachen Region kauft und es vermieten will, der kann Pech haben, was die Mieteinnahmen angeht. Wer hingegen in München oder in Berlin ein Haus kauft, der wird sich sehr wahrscheinlich vor Mietern nicht retten können. Wer mit Immobilien Geld verdienen möchte, der muss zunächst einmal relativ viel Geld in die Hand nehmen und das ist einer der wenigen Nachteile, den diese Kapitalanlage hat.

Bildquellen: „profit.jpg“ Alexas_Photos – pixabay.com / „anlage-gold.jpg“ geralt – pixabay.com

Klassische Kapitalanlagen sind wieder im Trend
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