Silber wird gerne die kleine Schwester des Goldes genannt und jetzt hat es den Anschein, als wäre die kleine Schwester aus dem Schatten der großen Schwester getreten, denn Silber gewinnt als Kapitalanlage immer mehr Freunde. Aber Silber ist nicht ganz unkompliziert und gilt als ein wenig launisch, für Geldanleger kann diese Anlageform sogar sehr riskant sein. Was ist zu beachten, wenn Geld in Silber angelegt wird und in welcher Form ist Silber als Geldanlage besonders rentabel?

Die Nachfrage boomt

Silber in Münzen
Silber als Geldanlage

Nicht nur in Deutschland erfreut sich das glänzende Edelmetall einer stetig steigenden Nachfrage, auch weltweit setzen immer mehr Anleger auf schimmerndes Silber. Dabei sah es vor fünf Jahren nicht danach aus, als würde Silber noch einmal ins Gespräch kommen. 2011 gab es einen gewaltigen Crash und alle, die bis dato auf Silber gesetzt haben, mussten mit massiven Kurseinbrüchen leben. Inzwischen hat sich der Markt trotz der Last durch die Mehrwertsteuer und die Kursstürze wieder erholt und die Anbieter des edlen Metalls locken mit hohen Gewinnen. Die Botschaft der Anbieter ist simpel: Wer sich nicht aufs Silber verlässt, der wird über kurz oder lang ein Opfer der Banken werden. Genau diese Angst treibt viele Anleger dazu, Silber in großen Mengen zu kaufen.

Mehr als nur Geld

Das Misstrauen gegen Mario Draghi, den Chef der Europäischen Zentralbank steigt, ein Grund mehr, Geld einfach zu versilbern. Sollte die Papiergeldblase eines Tages wirklich mit einem lauten Knall platzen, dann haben diejenigen, die ihr Geld in Silber angelegt haben, die besseren Karten. Es sind die alten Markstücke aus Kaisers Zeiten mit dem verzierten Reichsadler, die besonders beliebt sind, weil sie einen relativ hohen Gehalt an Silber haben. Die „Wiener Philharmoniker“ oder der „Maple Leaf“ aus den USA stehen ebenfalls hoch im Kurs und Anleger fachsimpeln darüber, welche Münzen besonders attraktiv sind. Silbermünzen sind mehr als nur Geld, sie gelten überall auf der Welt als Zahlungsmittel und das macht Silber in dieser Form als Geldanlage so beliebt.

Die Preise steigen

Silber lohnt sich
Silber ist Gold wert

Schon im Dezember 2015 verbuchten die Anbieter von Silber einen Preisanstieg von gut einem Drittel. Heute wird die Feinunze Silber an den Rohstoffmärkten für 17,- Dollar gehandelt. Nach Ansicht von Experten ist da aber noch sehr viel Luft nach oben. Allerdings ist dieser Hype auch ein wenig trügerisch, denn schon vor gut sechs Jahren kam es zu einer wahren Euphorie um das Edelmetall. Damals fielen die Preise allerdings in Rekordzeit und wer teuer eingekauft hatte, der stand mit viel Silber, aber dennoch mit leeren Händen da. Silber gilt im Gegensatz zum Gold als sehr launig, denn kein anderes Edelmetall hat so schnelle und so heftige Kursausschläge wie Silber. Es kann passieren, dass die Notierungen von einer zur anderen Minute um zehn Dollar nach unten gehen, um dann sofort wieder um zehn Dollar anzusteigen. Wer mit Silber erfolgreich handeln will, der muss auch immer etwas von einen Spekulanten haben.

Ein begehrtes Metall

Es sind die Investoren, die den Silbermarkt bestimmen. Sie kaufen das begehrte Edelmetall, dann horten sie es, um es dann für ein Vielfaches des Einkaufspreises wieder an die großen Konzerne zu verkaufen. Die Konzerne wiederum brauchen jede Menge Silber, um zum Beispiel Schmuck, medizinische Produkte oder um Paneele für Solaranlagen herstellen zu können. Die Spekulanten sind es, die den Silbermarkt ganz nach Belieben in die eine oder in die andere Richtung lenken können. Möglich wird das aber auch nur, weil der Silbermarkt klein ist.

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Die Geldanlage Silber – so beliebt wie selten
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