Kein Kapitalmarkt weltweit ist größer als der Devisenmarkt, denn im Schnitt werden an nur fünf Tagen pro Woche Devisen in einem Wert von sage und schreibe 4,2 Billionen Euro gehandelt. Diese Summe ist so unglaublich groß, dass selbst die Summe der Produkte, die in Deutschland produziert werden, also das Bruttoinlandsprodukt mit drei Billionen im Jahr, winzig klein wirkt. Es ist vielleicht die riesige Dimension, die die Geldanlage Devisenmarkt so interessant macht, denn immer mehr private Anleger versuchen auf dem Währungsmarkt ihr Glück.

Nicht nur für Profis

Mit Währungen clever handeln
Forex-Handel auch für Privatanleger

Bis zur Jahrtausendwende war der Handel mit Devisen nur bestimmten Investoren wie Banken oder Hedgefonds erlaubt und es war die Deutsche Bank, die noch bis zum Jahr 2013 den Weltmarkt angeführt hat. Heute ist die Citigroup mit einem Marktanteil von 13 % der Marktführer und wie alle anderen Banken, sieht auch die Citigroup den Handel mit Währungen in erster Linie als eine Absicherung für Unternehmen, um diese vor Devisenschwankungen bei Aufträgen aus dem Ausland zu schützen. Heute dürfen auch private Anleger in den Forex-Markt einsteigen, sie machen allerdings nur einen sehr kleinen Anteil in diesem Geschäft aus.

Für wen ist der Handel interessant?

In einem relativ kurzen Zeitraum sehr viel Geld verdienen – diese Möglichkeit ist fast immer mit gewissen Risiken verbunden, und im Handel mit Devisen ist es nicht anders. Jeder, der diese Form der Kapitalanlage wählt, sollte sich immer darüber im Klaren sein, dass die Verluste im Währungshandel sehr hoch sein können. Wer den Aktienhandel scheut, weil ihm die Risiken zu hoch sind, der sollte vom Devisenhandel erst recht die Finger lassen. Alle, die sich auf diesen spekulativen Handel einlassen möchten, sollten nur einen kleinen Teil ihres Geldes verwenden, denn sonst kann es passieren, dass das komplette Kapital verloren geht.

Was passiert beim Währungshandel?

Mit Devisen Geld verdienen
Internationaler Devisenhandel

Devisen werden rund um die Uhr gehandelt, wenn der Markt in Europa schließt, dann öffnet der Markt in Asien oder umgekehrt. Gehandelt werden die unterschiedlichen Währungen paarweise, zum Beispiel Euro und US-Dollar oder britisches Pfund und Schweizer Franken. Bei jedem Handel gibt es eine Basiswährung, die der Anleger kauft und die dann der sogenannten Quotierungs-Währung gegenüber steht. Das beliebteste Währungspaar sind Euro und US-Dollar, auf dem zweiten Platz folgen dann der Dollar und der japanische Yen sowie der Dollar und das Pfund, aber auch der australische Dollar, der kanadische Dollar und der Schweizer Franken spielen im Währungshandel eine wichtige Rolle. Der Handel erfolgt nach einem sehr einfachen Prinzip:

  • Gekauft wird beispielsweise das Währungspaar Euro und US-Dollar zu einem Kurs von 1,1355. Verkauft wird das Paar dann nach einigen Stunden für 1,1389, das heißt, es wurde ein Gewinn von 0,0034 gemacht, was 0,3 % entspricht. Wer allerdings dann handelt, wenn es starke Kursschwankungen gibt, bei dem kann der Gewinn wesentlich höher ausfallen, der Verlust aber leider auch.

Angebot und Nachfrage

Auch im Devisenhandel wird das Geschäft von Angebot und Nachfrage bestimmt, aber es gibt noch andere wichtige Faktoren, die für den Gewinn oder den Verlust von Bedeutung sind. Die politischen Verhältnisse eines Landes spielen hier ebenso eine Rolle wie die Zahl der Arbeitslosen oder das Bruttosozialprodukt. Wer mit Devisen handeln möchte, der ist immer gut beraten, sich vor dem Handel mit den Wirtschaftsnachrichten aus dem jeweiligen Land vertraut zu machen, denn Wechselkurse unterliegen immer Schwankungen und es gilt, diese Schwankungen für den eigenen Vorteil auszunutzen. Der Brexit ist ein gutes Beispiel für die Turbulenzen auf dem Devisenmarkt, denn als bekannt wurde, dass die Briten die EU verlassen, stürzte das Pfund ab.

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Geldanlage Devisenhandel – attraktiv oder riskant?
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